Friday, December 15, 2006

[OOP 2007] Wo bin ich?

Es ist interessant. Mittlerweile scheint Web 2.0 zum unvermeidlichen Markenzeichen zu avancieren, vergleichbar mit "Bio" oder "Öko" im Lebensmittelbereich. Zum Glück ist noch niemand auf die Idee gekommen, "Öko 2.0" einzuführen. Die Frage ist natürlich bisweilen ob wir es mit Mogelpackungen zu tun haben. Ist auch immer Web 2.0 drin wo "Web 2.0" drauf steht und wenn ja wieviel davon? Und wie steht es in dieser Hinsicht mit SOA 2.0, Enterprise 2.0, Homo Sapiens 2.0??? Um das nicht falsch zu deuten. Ich bin persönlich überzeugt dass wir Web-Technologien weiter denken müssen als bisher. Wir nutzen meiner Ansicht nach nur ein Bruchteil des Potenzials. Meiner Ansicht nach ist es aber auf der anderen Seite wichtig, zwischen Seifenblasen und Realität zu unterscheiden, denn Seife ist bekanntlich sehr rutschig.
Eine interessante Technologie, die meiner Meinung nach in das Umfeld des Web 2.0 gehört ist Geotagging oder Geocoding. Darunter ist zu verstehen, dass geografische Information an Resourcen geheftet wird. Schreibe ich also in meinem Blog einen Reisebericht, kann ich durch Geotagging die entsprechende Ortsinformation hinzufügen, sodass ein Leser etwa mit Google-Maps die Orte lokalisieren und visualisieren kann. Zu den Geodaten gehören dabei Länge, Breite und optional die Höheninformation. Noch spannender dürfte das Ganze meiner Ansicht nach werden, kommen erst einmal bewegliche Resourcen ins Spiel, die ihre Geotags dynamisch aktualisieren könen, etwa Handies, Fahrzeuge oder GPS-Systeme. Zum Austausch dieser Daten bedürfte es natürlich eines einheitlichen Microformats. Interessant ist auch die Mischung zwischen RFIDs und Geotags. Klar sind die meisten RFIDs passiv, aber wenn Sie einen fest montierten Scanner passieren, der seinerseits einen Geotag besitzt, lassen sich RFIDs mit Geotags verknüpfen. Natürlich gibt es hier auch Nachteile. Was Geotags besitzt, läßt sich auch entsprechend überwachen. "Big Brother is watching you", Sie wissen schon. Aber dieses Dilemma hat nun einmal jede Technologie, sollte aber gerade deshalb schon im Vorfeld adressiert werden.

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